Schmidtstedter Knoten ist ab heute wieder frei
Zweiter Bauabschnitt soll im Frühjahr 2026 beginnen
Seit gut einem Jahr baut die Stadt den neuen Transportkanal, der das Abwasser der Sammelkanäle Elisabethstraße und Puschkinstraße sowie die Drosselabflüsse des bestehenden Regenrückhaltebeckens Löberwallgraben in den Hauptsammler in der Stauffenbergallee einleiten und zur Kläranlage transportieren soll. Ziel ist es, Schmutzfrachten um die Innenstadt herumzuführen und damit die Schadstoffbelastung der Gera zu senken. Damit trägt das Projekt zur Anpassung der Abwasseranlagen an gesetzliche Anforderungen und veränderte klimatische Bedingungen bei.
Trotz unvorhersehbarer Hindernisse konnte der erste Bauabschnitt des Transportkanals planmäßig abgeschlossen werden. Unter anderem musste der Trassenverlauf während der Bauarbeiten angepasst werden, da vier Meter unterhalb der Eisenbahnbrücke massive Überreste einer preußischen Bastionsmauer im Weg standen, die der Bohrer nicht hätte durchbrechen können. Auch im Boden belassenes Altmetall wie Spundwände und Bewehrungseisen setzte dem Bohrkopf zu.
Der zweite, wesentlich längere Bauabschnitt soll im Frühjahr 2026 beginnen – ab Ostern soll weiter gebohrt werden. Diesmal wird ein 700 Meter langer Stauraumkanal mit einem Durchmesser von 1,80 Meter verlegt – vom Schmidtstedter Südknoten bis zum Löberwallgraben. Um die Zielgrube herzustellen, muss der Löberwallgraben ab April 2026 zwischen Löberstraße und Richard-Eiling-Straße voll gesperrt werden.
Das Projekt „Transportkanal Puschkinstraße“ läuft in mehreren Abschnitten bis 2029. Die Kosten von rund 14 Millionen Euro trägt der Erfurter Entwässerungsbetrieb.